Bežanija ist der älteste Stadtteil Neu-Belgrads. Das ursprüngliche Dorf liegt im südöstlichen Teil der Stadt und wurde im Jahre 1713 erstmals urkundlich erwähnt. Es gehörte in dieser Zeit zum Königreich Ungarn und entwickelte sich bis 1910 unter der Herrschaft der österreichisch-ungarischen Monarchie zu einer Gemeinde mit etwas mehr als 2000 Einwohnern.
Die Strukturen des Dorfes und der typische Baustil der Häuser aus dieser Zeit sind noch weitgehend erhalten und bilden heute einen starken Kontrast zur sozialistischen Architektur in Neu-Belgrad. Der eigentliche Aufbau Neu-Belgrads begann 1948 unter sozialistischer Führung. In Folge dessen wurde 1955 auch Bežanija Teil Neu-Belgrads, blieb aber zunächst als separate Siedlung bestehen.
Erst in den 70iger Jahren des letzten Jahrhunderts begann auf dem südlichsten unbewohnten Teil des Dorfes der Bau von mehr als 50 Hochhäusern. Auf einem ehemaligen Sumpfgebiet am linken Ufer der Sava entwickelte sich ein neuer Stadtteil. Das Architektenehepaar Milenija und Darko Marušić plante diese massiven Bežanija Blöcke in Kombination mit großen Grünflächen. Dieser Plattenbaukomplex umfasst die Blocknummern 61 bis 64.
Trotz der Verwendung vorproduzierter Betonelemente konnte eine Monotonie der Fassaden vermieden werden. Geschickt wurden Einzelgaragenkomplexe sowie Schule und Kindergarten in das Gesamtensemble integriert und durch Fußwege verbunden.
Heute leben in diesem Stadtteil Neu-Belgrads rund 40.000 Menschen. Viele der Wohnungsbesitzer sind ehemalige Angehörige der jugoslawischen Armee, aber auch junge Menschen prägen heute das Bild dieses Stadtteils.