Im Oktober 1813 stand Leipzig im Mittelpunkt der bis dahin größten und blutigsten Schlacht in Europa. Die Niederlage Napoleons und die Zerschlagung seiner Armee im Russlandfeldzug 1812 hatte die Befreiungsbewegung in den deutschen Staaten beflügelt und förderte insbesondere im preußischen Königreich eine breite Volksbewegung, die für einen Kampf gegen die napoleonische Vorherrschaft eintrat.
Napoleon hatte aus den Resten der Armee des Russlandfeldzuges und frisch rekrutierten Truppen eine neue Streitmacht geschaffen. Dieses Vielvölkerheer umfasste neben Franzosen, Polen, Italiener, Niederländern und Kroaten auch Einheiten der deutschen Rheinbundstaaten wie Sachsen, Württemberg, Baden, Westfalen und Hessen.
Die Kampfhandlungen mit mehr als 500.000 Soldaten verteilten sich im Zeitraum vom 14. Oktober bis 19. Oktober auf mehrere Einzelschlachten und Gefechte. Die Schlacht endete mit dem siegreichen Sturm auf Leipzig und der Flucht von Napoleons Truppen nach Westen.
Für die 33.000 Einwohner Leipzigs und die Bewohner der umliegenden Dörfer bedeutete diese Schlacht in erster Linie ein bis dahin unbekanntes Ausmaß an Zerstörung und Verwüstung, an Toten und Verwundeten sowie unsagbares Leid.
So wundert es nicht, dass wohl kaum ein zweites historisches Ereignis mit so vielen Erinnerungsmalen und Denkmalen auf engsten Raum existiert wie in und um Leipzig zum Gedenken an die Völkerschlacht 1813. An die 200 Gedenkstätten, Denkmale, Steine und Tafeln zeugen noch heute von den Helden, Mythen und Symbolen in Bezug auf die Ereignisse im Oktober 1813.